Wichtige Tipps für die Hüftoperation
Die Auswahl des Arztes, der die Hüftoperation durchführen soll, ist von höchster Wichtigkeit. Zusätzlich zu Sympathie und Vertrauen in der Patient-Arzt Beziehung sollten weitere Kriterien erfüllt sein, um ein bestmöglichstes Gelingen der Hüftoperation zu gewährleisten. Auch die weitere Betreuung nach der Hüftoperation muss optimal möglich sein. Die Hüftoperation soll am besten von einem erfahrenen orthopädischen Chirurgen ausgeführt werden, der diese Operation schon längere Zeit, also viele Jahre, durchführt und auch regelmäßig, am besten einmal bis mehrmal pro Woche, operiert.
Sehr wichtig für die Haltbarkeit und die Qualität ist die Wahl der Materialien, die vom Arzt verwendet werden. Je schonender eine Hüftoperation ausgeführt wird, und je geringer der Materialverschleiss bei Belastung des künstlichen Hüftgelenkes nach der Hüftoperation ist, desto besser und dauerhafter ist der Erfolg für den Patienten. Die Anwendung veralteter Operationsmethoden mit ausgedehnter Durchtrennung von Muskeln, ein ungeübter Chirurg, der die Operation nicht regelmäßig und in kleiner Fallzahl durchführt, die Verwendung von ungünstigen Materialien mit hohem Verschleiss, kann zu fatalen Folgen und zu Nachoperationen führen. Meist ist eine Gehbehinderung und deutliche Verschlechterung der Lebensqualität die Folge. Aus diesem Grund sollte idealerweise eine Hüftoperation nur ein oder zweimal an einem Gelenk durchgeführt werden.
Ideal ist die Hüftoperation von vorne nach der AMIS-Methode (AMIS – anterior minimal invasive surgery), weil bei dieser Technik keine Muskeln durchschnitten oder eingekerbt oder gequetscht, sondern diese beiseite gehalten werden. Dadurch entsteht keine Muskelnarbe und die Heilung kann viel schneller erfolgen. Der Mensch kann nach der Hüftoperation nach der AMIS-Methode früh aufstehen, gehen und Stiegen steigen. Da keine Muskelnarbe entsteht, treten weniger Schmerzen auf und die Muskelkraft wird nicht dauerhaft beeinträchtigt. Das ist bei dieser Operationsmethode möglich, wo von vorne die Hüftoperation erfolgt, da die Muskeln nur zur Seite geschoben, und nicht ein- oder durchschnitten oder gequetscht werden, wie es bei anderen Methoden, auch modernen minimalen Eingriffen, durchgeführt wird. Letztlich ist auch das Material und die Bauart des künstlichen Hüftgelenkes von entscheidender Bedeutung. Die Anwendung von bereits bewährten, also mehrtausendfach und erfolgreich verwendeten Hüftimplantaten steigert die Sicherheit enorm, während neue Entwicklungen und noch nicht häufig angewandte Hüftimplantate das Risiko eines Fehlschlags deutlich erhöhen. Da viele verschiedene Ärzte viele verschiedene und unterschiedliche Operationsmethoden und Materialien anwenden, ist die Wahl des Arztes, der die Hüftoperation durchführt, von größter Bedeutung und entscheidend für das Wohlergehen der Patienten, die an Hüftgelenksarthrose leiden.